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Objekt 5700

Burg Schkeuditz

Landkreis Nordsachsen

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Besuch auf einen Blick



Gebäude & Zustand



Empfehlung


Die Burg Schkeuditz gibt’s leider nicht mehr – nur noch als Bodendenkmal, also keine Mauern oder Ruinen zum Anschauen. Für einen Ausflug lohnt sich das eher nicht, da sie nicht sichtbar ist. Wenn du Burgruinen magst, schau lieber zur Burg Giebichenstein in Halle oder Burg Düben – da gibt’s noch was zu entdecken und zu fotografieren! Tipp: Vorher immer checken, ob die Burg frei zugänglich ist.

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Beschreibung und Geschichte


Frühgeschichte und slawische Ursprünge

Bereits im 6. Jahrhundert bestand auf der Landzunge über der Elster ein slawischer Ringwall namens Scudici, der als Kult- und Zufluchtsstätte diente. Dieser Wall wurde wohl im 10. Jahrhundert von deutschen Eroberern unter Heinrich I. übernommen und zu einer mittelalterlichen Burganlage ausgebaut.

Lage und Aufbau

Die Burg befand sich auf dem Gelände zwischen dem heutigen Topfmarkt und dem Flussufer. Der einzige heute sichtbare Rest ist der „Försterberg“, ein Hügel mit archäologischen Spuren menschlicher Besiedlung wie Scherben und verkohltem Holz. Zeichnungen (z. B. von Wilhelm Dilich, 1629) und Karten (z. B. Sächsisches Meilenblatt, 1806) zeigen zwei benachbarte Hügel, wovon einer von einem Wassergraben umgeben war.

Hinweise auf zwei Burgen

In historischen Quellen wie einer Urkunde von 1357 (Kehr, Nr. 355) wird der Plural „castra Zkudiz“ verwendet – ein Hinweis auf zwei Burgen oder zwei Anlagen auf benachbarten Hügeln. Eine genaue Trennung oder Lagebeziehung bleibt jedoch unklar.

Beschreibung der Anlage im 17. Jahrhundert

Ein Text von 1618 beschreibt die Burg als ruinöse Anlage mit Resten eines runden Turms, eines Kornhauses, eines Torhauses und eines Wassergrabens. Diese Gebäude dienten teils der Verwaltung, teils der Gefangenenhaltung. Die hölzerne Zugbrücke und der Zugang von Norden (Topfmarkt) sind belegt.

Abriss und heutiger Zustand

Schon 1882 wurden große Teile des Hügels zur Dammerrichtung für den Straßenbau nach Dölzig abgetragen. Der verbleibende Hügel (Försterberg) wurde noch im 18. Jahrhundert wegen Einsturzgefahr eines Turms abgerissen, dessen Schutt zum Straßenbau genutzt wurde.

Bewertung und Deutung

Die Zeichnung von Dilich und andere Hinweise deuten auf eine Turmhügelburg (Motte) mit Vorburg, möglicherweise aus dem 12. Jahrhundert, die typisch für Ministerialensitze war. Ob eine zweite Burg unmittelbar daneben lag oder es sich um eine größere Gesamtanlage handelte, bleibt offen.

Quellen:
www.schkeuditz.de

Kehr, P. F.: Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg, Halle 1899, Nr. 355, S. 287.
Matzke, K.: Textauszüge
Fischer, A.: Zukunft braucht Herkunft, 2001
Zeichnungen und Meilenblätter (Dilich 1629, Meilenblatt 1806)

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2025-06-25 13:32 Uhr