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Schloss Johannisthal

Landkreis Bautzen

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Beschreibung und Geschichte


Schloss Johannisthal - Geschichte und Bedeutung

1. Ursprung und industrielle Entwicklung
Das sogenannte „Schloss Johannisthal“ war ursprünglich ein Gutshaus, das im Zuge industrieller Aktivitäten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Initiator dieser Entwicklung war Moritz Oskar von Zehmen, ein Rittergutsbesitzer, der zwischen 1860 und 1867 gezielt Grundstücke im Gebiet Johannisthal erwarb. Ziel war die Nutzung der natürlichen Ressourcen - insbesondere Ton, Glassand und Braunkohle.

Bereits 1864 nahm eine Ziegelei ihren Betrieb auf. Diese wurde durch eine Glashütte ergänzt, die 1875 errichtet wurde. Sie war die erste ihrer Art im Lagerstättengebiet der Hohenbockaer Glassande. Die nötige Energie lieferten mehrere Braunkohletiefbaue, die eigens für die Versorgung der Industrieanlagen erschlossen wurden.

2. Das Gutshaus - später Schloss Johannisthal genannt
Das Gutshaus, das später fälschlicherweise als „Schloss“ bezeichnet wurde, diente der Familie von Zehmen als Wohnsitz. Es wurde im Zentrum eines kleinen, industriell geprägten Siedlungsbereichs errichtet. Zu diesem Ensemble gehörten:

Arbeiterwohnungen
Wirtschaftsgebäude (Schäferei, Stallungen)
Infrastrukturen zur Energie- und Wasserversorgung

Das Gebäude selbst war nicht an das Stromnetz angeschlossen. Beleuchtung erfolgte durch Petroleum- und Karbidlampen, Wasser wurde aus dem benachbarten Goldgraben geschöpft.

Ein markanter Bestandteil des Schlossgeländes war ein Kreis alter Lindenbäume vor dem Eingang sowie ein Akazienhain in unmittelbarer Nähe, dessen Blütenduft einst weithin spürbar war.

3. Niedergang und heutiger Zustand
Mit dem Niedergang der Braunkohlenförderung um Johannisthal verlor die gesamte Anlage ihre wirtschaftliche Grundlage. Die Glashütte und Ziegelei wurden 1886 stillgelegt, da sich der Abbau der Rohstoffe nicht mehr lohnte. In den folgenden Jahren wurden fast alle Gebäude abgetragen, das Gutshaus selbst verfiel zusehends.

Heute sind nur noch wenige Mauerreste erhalten. Das Gelände ist überwachsen, frühere Abbaugruben wurden mit Bauschutt verfüllt. Dennoch erinnert ein Industriekulturlehrpfad an die Geschichte von Johannisthal und das einstige Schloss.

Quellen
Wikipedia - Lauta (Sachsen)
KuLaDig - Gutshof Johannisthal (BKM-31100104)
KuLaDig - Glashütte Johannisthal (BKM-31000380)
weissig-sachsen.de - Geschichte von Johannisthal
Stadt Lauta - ehemals selbstständige Gemeinden

Touristische Region


Touristisches Gebiet / Region:

- Lausitzer Seenland

- Landkreis Bautzen, Sachsen



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2025-06-18 13:12 Uhr