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Objekt 8074

Burg an der Segelfort

Landkreis Osnabrück

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Beschreibung und Geschichte


Lage und Typ

Die Burg an der Segelfort war eine im Moor errichtete, quadratische Wasserburg nördlich von Settrup im Osnabrücker Nordland. Ihre Reste waren im 19. Jahrhundert noch sichtbar, heute ist die Anlage nahezu vollständig eingeebnet.

Historische Erwähnung und Funktion

Die Burg wurde vermutlich um 1302 errichtet und diente der militärischen Sicherung des nördlichen Bistums Osnabrück. Der Bau wurde laut dem Historiker von Bruch (1930) auf Veranlassung von Bischof Ludwig von Ravensberg (1297–1308) begonnen. Ihr Zweck war der Schutz gegen territorialpolitische Ansprüche des Grafen Otto IV. von Tecklenburg.

Nach einem bewaffneten Konflikt, dem sogenannten blutigen Treffen auf dem Halerfelde, bei dem der Bischof getötet wurde, kam es zu einem Friedensschluss. Im Jahr 1309 wurde die Burg geschleift. Sie gilt als eine der vier Vorgängerinnen der späteren Stiftsburg Fürstenau (Ausbau ab 1342).

Archäologische Erkenntnisse

Vermessung im 19. Jahrhundert:
Quadratische Anlage mit Wall und Graben.
In der südöstlichen Ecke: ein ebenfalls quadratischer Turm.

Ausgrabungen (1985–1987, Kreisarchäologie Osnabrück):
Innenraum der Burg: quadratisch, 41 × 41 m.
Wall: 6,5–7 m breiter Sandwall, innen mit Weichholz-Palisade verstärkt.
Graben: ca. 5 m breit.
Turm: 11,5 × 11,5 m groß, mit 2,6 m starken Mauern aus Geröllen und Bruchsteinen.
Fundament: aus zwei Lagen grob zugehauener Buchenstämme, ergänzt durch Unterzüge (SW- und NO-Seite).
Gründung auf Sand: Im Bereich des Turms war der Torf entfernt, das Fundament auf dem anstehenden Sand errichtet.
Turminnenraum: ursprünglich mit flachen Steinen auf Lehm gepflastert.
Nebenbau: nordwestlich des Turms fand sich ein Bauwerk unbekannter Funktion, gegründet auf Eichenpfählen; dendrochronologische Datierung: 1302.

Datierung und Einordnung
Dendrochronologisch und durch Funde datiert in das frühe 14. Jahrhundert.

Identifiziert als mögliche erste „Burg an der Segelfort“, die 1309 zerstört wurde.

(Quelle: denkmalatlas.niedersachsen.de)

Touristische Region


2025-06-25 13:29 Uhr