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Ruine Vorder-Lichtenstein
Die Ruine Vorder-Lichtenstein ist der markante Überrest einer mittelalterlichen Höhenburg oberhalb von Neufra im Landkreis Reutlingen (Baden-Württemberg). Sie befindet sich auf einem weithin sichtbaren Felssporn der Schwäbischen Alb und war Teil einer Doppelanlage mit der benachbarten, kaum erhaltenen Hinter-Lichtenstein. Die Burg war Stammsitz eines bedeutenden niederadligen Geschlechts und wurde im 14. Jahrhundert gewaltsam zerstört.
Lage
Die Ruine liegt auf einem nach Norden vorspringenden Felskopf am Trauf der Mittleren Schwäbischen Alb auf rund 750 m Höhe. Von hier bietet sich eine weite Aussicht über das Laucherttal. Die Anlage ist über einen Wanderweg erreichbar, der auch zur benachbarten Ruine Hinter-Lichtenstein führt. Der Standort liegt heute in einem bewaldeten Gebiet und ist durch einen tiefen Halsgraben von der Bergseite geschützt.
Geschichte
Die Vorderburg wurde im 13. Jahrhundert durch die Herren von Lichtenstein erbaut, ein Ministerialengeschlecht im Dienst der Grafen von Achalm und später der Grafen von Württemberg. Nach ersten urkundlichen Erwähnungen um 1200 war die Burg ein Zentrum regionaler Macht. Im 14. Jahrhundert gerieten die Lichtensteiner in Konflikte mit Württemberg und der Reichsstadt Reutlingen. 1381 wurde die Burg im Zuge eines militärischen Konflikts durch württembergische Truppen zerstört und anschließend nicht wieder aufgebaut.
Architektur
Erhalten ist ein rund 16 Meter hoher, restaurierter Bergfried mit spitzbogigem Eingang, der das Bild der Ruine prägt. Der quadratische Turm aus Buckelquadern weist romanische Baumerkmale auf. Reste des Berings und Ansätze von Mauern weiterer Gebäude sind erkennbar, doch wurde das meiste Baumaterial im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit abgetragen oder zerfiel.
Die exponierte Lage und der Erhaltungszustand des Bergfrieds machen die Ruine zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Heimatforscher. An der Ruine befindet sich eine Tafel mit historischen Erläuterungen.
Bedeutung
Vorder-Lichtenstein ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Burgenarchitektur des späten Hochmittelalters auf der Schwäbischen Alb. Ihre Zerstörung steht exemplarisch für den Machtverlust des landständischen Adels im Spätmittelalter. Der Standort ist als Kulturdenkmal eingetragen und Teil lokaler Geschichtsvermittlung.
Literatur
Peter Bizer: Burgen und Schlösser auf der Mittleren Schwäbischen Alb, Silberburg-Verlag, Tübingen 1998.
Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon, Flechsig Verlag, Würzburg 2000.
Paul Sauer: Die Ministerialen von Lichtenstein – Aufstieg und Fall eines Rittergeschlechts, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte, Bd. 45 (1986), S. 85–108.
- Touristisches Gebiet / Region: Schwäbische Alb, Zollernalbkreis
- Rad- und Wanderwege in der Nähe:
- Hohenzollernweg
- Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (HW1, Albsteig)
- Radweg Schwäbische Albtäler
- Radweg Hohenzollernroute
- Burladinger Rundwanderwege
- Radweg Albtäler-Radweg
- Zollernburg-Panoramaweg
- Donau-Zollernalb-Weg
- Burgenweg Burladingen
- Traufgänge (z.B. Zollernburg-Panorama)
- Jakobsweg Neckar-Baar-Alb
- Radweg Eyachtalradweg